11. Archaeopteryx landet in solnhofen

11. Archaeopteryx

Das Museum Solnhofen genießt internationalen Ruf. Das museale Netzwerk aus führenden Wissenschaftlern, Händlern und privaten Fossiliensammlern trägt wesentlich dazu bei, die Attraktivität des Museums auf internationalem Niveau zu halten. Nunmehr ist das fast vollständige elfte Exemplar des Archaeopteryx im neuen Paläozoo im Museum Solnhofen gelandet, inmitten des heimatlichen Steinbruchgebiets.

 

Ein Flügel und ein Großteil des Schädels fehlen zwar, dafür sind die Kiefer mit den Zähnen gut erhalten. Das kostbare Exemplar zeichnet sich in erster Linie durch das beste und vollständigste Federkleid aus, das jemals bei einem Archaeopteryx gefunden wurde. Wie die Münchener Wissenschaftler Christina Foth und Oliver Rauhut in ihrer Publikation in der Zeitschrift Nature festgestellt haben, besitzt Archaeopteryx in den verschiedenen Körperregionen unterschiedliche Federn. Das Beinfederkleid erinnert an die „Beinhosen“ heutiger Greifvögel. Auch war der Hals befiedert. Die Konturfedern gehörten nicht zum Flugapparat. Viele Federn dienten der Wärmeisolation und der Balz und als Schmuck.

Asymmetrische, aerodynamische Federn im Randbereich des gegabelten Schwanzes belegen weiterhin eine Flugfähigkeit des Archaeopteryx.

 

Der elfte Archaeopteryx steht als Ausstellungsexponat in der absoluten Spitzengruppe der bislang zwölf bekannten Urvogelfunde. Daher ist die Ausstellung des Exponates in Solnhofen nur mit finanzieller Unterstützung der Treuchtlinger Firma Alfmeier Präzision AG möglich. Die Firma kommt für die Versicherung auf und lässt verlauten:

 

„Die Förderung von Kultur und Geschichte ist für die Firma Alfmeier wichtiger Baustein zur Steigerung der Mitarbeiterattraktivität. Ein Highlight, wie der Archaeopteryx bietet die Chance, ein weltweit bekanntes Markensymbol in seiner Heimat zu verankern und dort besichtigen zu können. Wir versprechen uns davon, dass sich die Strahlkraft dieses Exponats weit über die Region hinaus hohe Aufmerksamkeit erhält“ begründet Andreas Gebhardt, Vorstand der Alfmeier Präzision AG die Initiative der Firma.

 

Vorstand Andreas Gebhardt greift zudem die Initiative des Vorsitzenden der Freunde und Förderer des Bürgermeister-Müller-Museums Thomas Herrscher zur Vergabe von Fossilpatenschaften auf und ist Pate des 11. Urvogels.

 

Das Ziel, besondere Schätze der Erd- und Lebensgeschichte an unterschiedlichen Orten der Welt auszustellen, eröffnet neue Perspektiven. Der wissenschaftliche Direktor des Museums Dr. Martin Röper stellt dabei klar, dass in den kommenden Jahren nicht immer alle „Ikonen“ gleichzeitig im Original zu sehen sein werden. „Da kann ein Exemplar schon einmal auf Wanderschaft gehen und an einem anderen berühmten Ort dieser Welt für Menschen zu sehen sein, die nicht nach Solnhofen kommen können“.

 

Die Grundidee, berühmte Fossilien mit ihren ebenso berühmten Fossilfundstellen zusammen zu bringen, trägt mit dazu bei, dass Solnhofen mit dem grandiosen Ruf seines erlesenen Namens zu den Hot Spots der internationalen Paläontologie zählt

 

Das Museum hat vom 15.11.2014 bis 06.01.2015 täglich von 11.00 – 16.00 Uhr geöffnet.

Am 24.12., 25.12., 31.12.2014 und 01.01.2015 ist geschlossen.

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